Schon seit Wochen freust Du Dich auf die Nihilismus 2025, das ist DIE jährliche Citizen-Science Tagung zu sprachlicher Negation. Du wurdest eingeladen, Deine Forschung zur Neurolinguistik von Negation mit unterschiedlichen SOAs als Poster zu präsentieren. Dieses liegt jetzt auf dem Rücksitz Deines Autos. Doch da macht ein Vorderreifen plötzlich komische Geräusche und Dein Wagen bleibt mitten im Wald liegen. "So ein Mist!", fluchst Du leise und machst Dich sofort an den Reifenwechsel.
Nach ein paar Minuten stellst Du jedoch fest, dass deine Reparaturversuche keinen Zweck haben und das Auto abgeschleppt werden muss. Zu allem Überfluss hat Dein Handy keinen Empfang und andere Autos sind Dir auf dieser einsamen Straße auch noch keine begegnet. "Was soll ich tun?", haderst Du mit Dir selbst, als die Sonne langsam untergeht. So ganz alleine hier im Wald ist es schon irgendwie gruselig ... Doch tatenlos herumsitzen kannst Du auch nicht, sonst verpasst Du die Konferenz!
Du nimmst Deinen Mut zusammen, schnappst das Poster und beschließt, den Rest des Weges zu Fuß zu gehen. So weit ist der Konferenzort ja gar nicht mehr weg! Praktischerweise siehst Du sogar einen ausgeschilderten Fußweg, der direkt zur Konferenz führt! Allerdings führt er ... mitten durch den finsteren Wald. "Gruselig", denkst Du Dir.
Naja, jetzt ist nicht der Zeitpunkt, um umzukehren. Du zückst deine Taschenlampe und leuchtest den Weg durch die zunehmende Dunkelheit. Um Dich etwas von Deiner Angst abzulenken, entscheidest Du Dich, noch einmal Dein Poster durchzugehen.